Allgemeines

Ordnung Pezizales
Familie Ascodesmidaceae
Gattung Lasiobolus

Die Gattung Lasiobolus hat weltweit etwa 11 Arten (Wijayawardene et al. 2020). Die Fruchtkörper sind 0,2-2mm groß und zeichnen sich durch mehr oder weniger lange, starre Haare aus, die hyalin bis blass gelblich und unseptiert sind. Die Farbe der Fruchtkörper bewegt sich in der Regel zwischen weißlich, gelblich und orangegelblich, sie sind daher bereits makroskopisch als Vertreter der Gattung erkennbar (siehe aber auch Trichobolus). Mikroskopisch sind viele Strukturen hyalin, im Gegensatz zu Ascobolus besitzen die Sporen kein Epispor und sind daher auch im Alter noch ungefärbt.



Bestimmungsmerkmale der Gattung Lasiobolus in der Übersicht:
  • Größe der Fruchtkörper (Farbe ändert sich nach Reifegrad).
  • Maße der Sporen und Anordnung dieser in den Sporenschläuchen (uniseriat oder biseriat).
  • Länge der Randhaare.


  • Schlüssel für die hier dargestellten Arten:
    Gruppe A: Sporenquotient (Länge zu Breite) über 2,0, Sporen dadurch länglich und schmal wirkend, teils auch etwas spindelförmig: L. diversisporus, L. macrotrichus
    Gruppe B: Sporenquotient weniger als 2,0, dadurch wirken die Sporen elliptisch und breit, Enden abgerundet: L. ciliatus, L. cuniculi, L. intermedius.


    Lasiobolus ciliatus (J.C. Schmidt) Boud. 1907
    Funddaten:
    1) Kaninchendung in Kultur, Rensberg bei Hornberg, Ortenaukreis, 24.04.15.


    Lasiobolus cuniculi Velen. 1934
    Funddaten:
    1) Kuhdung in Kultur, Paul da Serra Plateau, Madeira, 01.01.20.


    Lasiobolus diversisporus J.L. Bezerra & Kimbr. 1975
    Funddaten:
    1) Kuhdung, Nockalm, Kärnten, Österreich, 13.08.13.


    Lasiobolus intermedius J.L. Bezerra & Kimbr. 1975
    Funddaten:
    1) Wildtierdung in Kultur, 03.12.19.


    Lasiobolus macrotrichus Rea 1917
    Funddaten:
    1) Rehdung in Kultur, Fohrenbühl bei Hornberg, 23.04.15.
    2) ibid., 22.02.16.
    3) Rehdung in Kultur, Storenwald bei Hornberg, 12.02.20.
    Sp. 21,3-22,6-23,9×7,8-8,5-9,3µm; Q=2,6-2,7.