Allgemeines

Ordnung Thelebolales
Familie Thelebolaceae
Gattung Ascozonus

Die Gattung Ascozonus hat weltweit 6 Arten (Wijayawardene et al. 2020). Die überwiegend weißlichen bis cremefarbenen, oft sehr winzigen Fruchtkörper (0,1-0,8mm) sind scheiben- bis tonnenförmig und besitzen häufig einen haarigen Rand (z.B. A. woolhopensis). Mikroskopisch auffällig sind große Asci mit vielen (in der Regel mehr als 32, oft auch mehr als 64), elliptischen bis etwas spindelförmigen, hyalinen Sporen. Bei einer Art (A. monascus) gibt es pro Fruchtkörper lediglich einen Ascus, der von einer Schicht aus Paraphysen umgeben ist, wobei mehrere dieser Fruchtkörper auch so sehr beisammen wachsen können, dass sie einen scheibenförmigen Fruchtkörper mit stark hervorstehenden Asci vortäuschen (makroskopisch dann verwechselbar mit Vertretern der Gattung Thelebolus, siehe dort).



Bestimmungsmerkmale der Gattung Ascozonus in der Übersicht:

  • Größe und Form der Fruchtkörper.
  • Randbehaarung vorhanden oder nicht, und falls ja, sind diese Randhaare dann septiert oder nicht.
  • Anzahl der Sporen pro Ascus (z.B. 32, 64, 96, 128, 150-200) sowie Sporenmaße.


  • Schlüssel für die hier dargestellten Arten:
    150-200 Sporen pro Ascus, Fruchtkörper häufig mit nur einem Ascus: A. monascus.
    Nicht mehr als 64 Sporen pro Ascus, Fruchtkörper besteht aus vielen Sporenschläuchen und Rand ist behaart: A. woolhopensis.


    Ascozonus monascus (Brumm. & M.J. Richardson 2000
    Funddaten:
    1) Dung von Galloway-Rindern in Kultur, Huthewald (NS), 01.04.20.
    Sp. 10,1-10,8-11,4×3,3-3,6-4,0µm; Q=2,9-3,0; Asci 150-200×40-45µm, 150-200sp


    Ascozonus woolhopensis (Renny) Boud. 1907
    Funddaten:
    1) Rehdung in Kultur, Fohrenbühl bei Hornberg, 22.02.16.
    2) Rehdung in Kultur, Gumpenreit, Landkreis Freyung-Grafenau (BY), 09.03.19.
    3) Dung von Galloway-Rindern in Kultur, Huthewald (NS), 01.04.20.
    Sp. 12,9-13,7-15,0×4,2-4,7-5,5µm; Q=2,9.